26.Gebietsweinprämierung am 14.Juni 2018 im Naumburger Ratskeller.
Einen wahren Medaillenregen gab es auch wieder in diesem Jahr zur 26.Landes- bzw. Gebietsweinprämierung im Ratskellersaal in Naumburg.
Dieses Ergebnis zeigt aber auch das streben der hiesigen Winzer nach hohen Qualitäten ihrer Weine.
Insgesamt sind von einer Jury 41 mal Gold, 118 mal Silber und 59 mal Bronze vergeben worden.
Neununddreißig Weingüter, Winzer und Weinerzeuger aus unserem Qualitätsweinanbaugebiet beteiligten sich an der Gebietsweinprämierung,
dieses ist ja über drei Bundesländer ausgedehnt, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
Die Degustation der angestellten Weine erfolgte in drei Proben, einmal schon im März(27.) und dann nochmal Ende Mai(29.+ 30.).
Bei der ersten Probe im zeitigen Frühjahr vergab die Jury 13x Gold, 50x Silber und 23x Bronze, im Mai kamen da nochmal 28x Gold, 68x Silber und 36x Bronze hinzu.
Über die Qualität der angestellten Weine urteilte eine achtköpfige Jury am 27. März sowie am 29. & 30. Mai diesen Jahres an Hand vorher festgelegter Kriterien.
Maximal fünf Punkte kann ein Wein erreichen. Mindestens 3,5 Punkte benötigt man für Bronze, 4,0 für Silber und 4,5 für Gold.
Die Weine werden blind verkostet, nur Rebsorte, Qualitätsstufe, Geschmacksrichtung und der Jahrgang sind dem Prüfer bekannt.
Die Weine werden nach Klarheit, Geruch, Geschmack und Harmonie bewertet.
Zu den amtlich anerkannten Weinprüfern gehörten in diesem Jahr Elisabeth Born (Weingut Born Höhnstedt), Andrè Zahn (Kellermeister Thüringer Weingut Zahn), Hans-Albrecht Zieger (Winzervereinigung Freyburg e.G.), Dr. Tobias Haufe und Bernd Langenfeld (Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen),
Stephan Herzer (Weingut Herzer Roßbach), Andreas Clauß (Thüringer Weingut Bad Sulza OT Sonnendorf) und Sven Lützkendorf (Kellermeister Weingut Dr. Hage) an.
Die meisten Goldmedaillen - neun an der Zahl - errang das Thüringer Weingut Bad Sulza (Andreas Clauß) aus dem thüringischen Sonnendorf, gefolgt vom Thüringer Weingut Zahn mit sechs und dem Weingut Schulze aus Döschwitz mit fünf.
Desweiteren gab es noch sieben Ehrenpreise und zwar den des Landesverwaltungsamtes Halle für das Weingut Schulze Döschwitz,
den des Burgenlandkreises für das Thüringer Weingut Bad Sulza,
den der Volksbank Halle/S e.G für das Thüringer Weingut Zahn aus Kaatschen,
den des Weinbotschafters Gunther Emmerlich für einen 17'er Ortega Beerenauslese edelsüß für die Naumburger Wein & Sektmanufaktur,
den des Naumburger Oberbürgermeisters Bernward Küper für einen 17'er Weißburgunder Spätlese trocken Tultewitzer Bünauer Berg für das Thüringer Weingut Zahn.
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Energie des Landes Sachsen-Anhalt spendierte auch wieder einen Ehrenpreis für einen 15'er Frühburgunder Barrique DQW trocken Bad Sulzaer Sonnenberg vom Thüringer Weingut Bad Sulza.
Neu in diesem Jahr gab es noch einen Ehrenpreis der Handwerkskammer Halle/Saale für das Weingut Beyer aus Dorndorf für eine 17'er Scheurebe DQW trocken vom Dorndorfer Rappental.
Das ausführliche Preisträgerverzeichnis (Quelle: Weinbauverband Saale-Unstrut e.V.) ist etwas weiter unten über den Link zu erreichen bzw. einzusehen.
Auch die Ehrenpreisvergabe bzw. die Zulassung dazu unterliegt strengen Regeln. Entscheidend ist die Anzahl der angestellten Weine im Verhältnis zur Größe des Weingutes.
Bis 3ha 2 Weine, 3,1-7,5ha 3 Weine, 7,6-12ha 4 Weine, mehr als 12ha 5 Weine, ab 40ha 10 Weine. Sind diese Kriterien erfüllt, werden die Bewertungspunkte der besten Weine (Summe der Mindestanstellungmengen) addiert und durch die Anzahl der Mindestanstellungen geteilt.
Das Weingut mit der höchsten Punktzahl bekommt den Ehrenpreis des Landesverwaltungsamtes, die zweithöchste Punktzahl den Ehrenpreis des Burgenlandkreises und die dritthöchste Bewertung den Ehrenpreis der Volksbank Halle.
Den Ehrenpreis des Naumburger Oberbürgermeisters bekommt der Weißburgunder mit der höchsten Punktzahl und den Ehrenpreis des Weinbotschafters Emmerlich erhält der Wein mit der höchsten Bewertung (ausgen. die Rebsorte Weißburgunder).
Auch in diesem Jahr bekommt der Rotwein mit der höchsten Bewertung den Ehrenpreis des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Energie des Landes Sachsen-Anhalt.
Die geadelten Weine stammen vorwiegend aus dem 2017er Jahrgang, festzustellen war auch das die Weißweine wieder am stärksten vertreten waren.
Organisiert wird die Landesweinprämierung Saale-Unstrut seit 1995 durch den hiesigen Weinbauverband.
Nach der offiziellen Preisübergabe wurden die Flaschenkühler mit den Siegern bestückt und es konnte nach Herzenslust verkostet werden.
Davon wurde auch sehr rege Gebrauch gemacht, ist es doch recht interessant mal zu probieren was die anderen so in die Flasche gebracht haben.
Der Vorteil solcher Veranstaltungen ist, man kann mit den Winzern direkt ins Gespräch kommen.
Unter den Besuchern habe ich viele bekannte Gesichter wieder getroffen, auch ehemalige Weinhoheiten, sowie einige der aktiven Weinmajestäten.
Nachdem ich meine Fotos im Kasten hatte und einer kleinen Stärkung am Buffet, habe auch ich einige der angestellten Weine und Winzersekte verkostet.
Weitere Informationen:
www.weinbauverband-saale-unstrut.de/