25.Gebietsweinprämierung am 15.Juni 2017 im Naumburger Ratskeller.
Einen wahren Medaillenregen (209 !) gab es auch wieder in diesem Jahr zur 25.Landes- bzw. Gebietsweinprämierung im Ratskellersaal in Naumburg.
Dieses Ergebnis zeigt aber auch das streben der hiesigen Winzer nach hohen Qualitäten ihrer Weine.
Insgesamt sind von einer Jury 29 mal Gold, 121 mal Silber und 59 mal Bronze vergeben worden.
Dreiunddreißig Weingüter, Winzer und Weinerzeuger aus unserem Qualitätsweinanbaugebiet sind ausgezeichnet worden,
dieses ist ja über drei Bundesländer ausgedehnt, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
Die geadelten Weine stammen vorwiegend aus dem 2016er Jahrgang, festzustellen war auch das die Weißweine am stärksten vertreten waren.
Die Degustation der angestellten Weine erfolgte in drei Proben, einmal schon im März(28.) und dann nochmal Ende Mai(23.+24.).
Bei der ersten Probe im zeitigen Frühjahr vergab die Jury 8x Gold, 48x Silber und 22x Bronze, im Mai kamen da nochmal 21x Gold, 73x Silber und 37x Bronze hinzu.
Über die Qualität der angestellten Weine urteilte eine siebenköpfige Jury am 28. März sowie am 23. & 24. Mai diesen Jahres an Hand vorher festgelegter Kriterien.
Maximal fünf Punkte kann ein Wein erreichen. Mindestens 3,5 Punkte benötigt man für Bronze, 4,0 für Silber und 4,5 für Gold.
Die Weine werden blind verkostet, nur Rebsorte, Qualitätsstufe, Geschmacksrichtung und der Jahrgang sind dem Prüfer bekannt.
Die Weine werden nach Klarheit, Geruch, Geschmack und Harmonie bewertet.
Zu den amtlich anerkannten Weinprüfern gehörten in diesem Jahr Hannelore Jankowa (Rotkäppchen-Mumm Sektkellerei), Elisabeth Born (Weingut Born Höhnstedt), Hans-Albrecht Zieger (Winzervereinigung Freyburg e.G.), Andreas Clauß (Thüringer Weingut Bad Sulza OT Sonnendorf), Dr. Tobias Haufe (Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen),
Andrè Zahn (Kellermeister Thüringer Weingut Zahn) und Stephan Herzer(Weingut Herzer Roßbach) an.
Die meisten Goldmedaillen - neun an der Zahl - errang die Freyburger Winzervereinigung, vier das Thüringer Weingut Bad Sulza (Andreas Clauß) aus dem thüringischen Sonnendorf, gefolgt vom Weingut Schulze aus Döschwitz ebenfalls mit vier.
Desweiteren gab es noch fünf Ehrenpreise und zwar den des Landesverwaltungsamtes Halle für die Freyburger Winzervereinigung,
den des Burgenlandkreises für das Weingut Schulze Döschwitz,
den der Volksbank Halle/S e.G für das Weingut Beyer aus Dorndorf,
den des Weinbotschafters Gunther Emmerlich für einen 16'er Riesling Eiswein süß für die Freyburger Winzervereinigung
den des Naumburger Oberbürgermeisters Bernward Küper für einen 16'er Weißburgunder DQW trocken Lagenwein Freyburger Schweigenberg vom Weingut Böhme & Töchter.
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Energie des Landes Sachsen-Anhalt spendierte zusätzlich noch einen Ehrenpreis für einen 15'er Spätburgunder Barrique DQW trocken vom Weingut Prof. Wartenberg.
Das ausführliche Preisträgerverzeichnis (Quelle: Weinbauverband Saale-Unstrut e.V.)ist etwas weiter unten über den Link zu erreichen bzw. einzusehen.
Auch die Ehrenpreisvergabe bzw. die Zulassung dazu unterliegt strengen Regeln. Entscheidend ist die Anzahl der angestellten Weine im Verhältnis zur Größe des Weingutes.
Bis 3ha 2 Weine, 3,1-7,5ha 3 Weine, 7,6-12ha 4 Weine, mehr als 12ha 5 Weine, ab 40ha 10 Weine. Sind diese Kriterien erfüllt, werden die Bewertungspunkte der besten Weine (Summe der Mindestanstellungmengen) addiert und durch die Anzahl der Mindestanstellungen geteilt.
Das Weingut mit der höchsten Punktzahl bekommt den Ehrenpreis des Landesverwaltungsamtes, die zweithöchste Punktzahl den Ehrenpreis des Burgenlandkreises und die dritthöchste Bewertung den Ehrenpreis der Volksbank Halle.
Den Ehrenpreis des Naumburger Oberbürgermeisters bekommt der Weißburgunder mit der höchsten Punktzahl und den Ehrenpreis des Weinbotschafters Emmerlich erhält der Wein mit der höchsten Bewertung (ausgen. die Rebsorte Weißburgunder).
Auch in diesem Jahr bekommt der Rotwein mit der höchsten Bewertung den Ehrenpreis des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Energie des Landes Sachsen-Anhalt.
Nach der offiziellen Preisübergabe wurden die Flaschenkühler mit den Siegern bestückt und es konnte nach Herzenslust verkostet werden.
Davon wurde auch sehr rege Gebrauch gemacht, ist es doch recht interessant mal zu probieren was die anderen so in die Flasche gebracht haben.
Der Vorteil solcher Veranstaltungen ist, man kann mit den Winzern direkt ins Gespräch kommen.
Unter den Besuchern habe ich viele bekannte Gesichter wieder getroffen, auch ehemalige Weinhoheiten, allerdings leider sehr wenige der aktiven Weinmajestäten.
Nachdem ich meine Fotos im Kasten hatte und einer kleinen Stärkung am Buffet, habe auch ich einige der angestellten Weine und Winzersekte verkostet.
Weitere Informationen:
www.weinbauverband-saale-unstrut.de/
Ein Paar Bilder vom Tage.